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Das älteste Kino Frankfurts ist jetzt ein Arthouse Kino Frankfurt.
Mit seiner Lage am Klaus-Mann-Platz (Ecke Alte Gasse / Schäfergasse) ist das Eldorado nur wenige Gehminuten von der Konstablerwache entfernt – und das erste Kino in der Frankfurter Innenstadt, das nach dem Zweiten Weltkrieg wieder eröffnete.
Als eines der ersten in Frankfurt überhaupt eröffnete 1912 das Scala getaufte Kino. Das war mehr als rechtzeitig für die goldene Zeit, die die Lichtspielhäuser daraufhin in den 1920er Jahren erlebten. Die eleganten Häuser zogen die Filmpremieren und diese wiederum die Filmstars an. Der zweite Weltkrieg sollte Glanz und Gloria aber recht bald wieder beenden, denn auch das Eldorado wurde schwer beschädigt.
Die Nachkriegszeit war dann eine wechselvolle, in der das Kino elf verschiedene Betreiber hatte. Erst mit der Übernahme durch die legendäre Kinobetreiberin Liselotte Jäger sollte eine Zeit mit ungleich größerer Kontinuität anbrechen. Sie war es auch, die dem Kino seinen neuen und bis heute gültigen Namen gab, passend zu den E-Kinos an der Hauptwache, die der Haupt-Standort der Familie waren und bis heute sind.
Nach 47 Jahren unter der Regie der Jägers übergab Gabriele Jäger das älteste noch existierende Frankfurter Kino an den Betreiber-Kollegen und Freund Christopher Bausch – und das Eldorado wurde zum dritten Arthouse Kino Frankfurt.
1947 stehen die Menschen in einem vom Krieg schwer gezeichneten Frankfurt für die Screwball-Komödie „Die Frau, von der man spricht“ an. Die Nationalsozialisten hatten zuvor etliche Spitzen auf die politische Weltlage aus dem amerikanischen Film entfernt (Bildnachweis: Institut für Stadtgeschichte, S7Ko Nr. 2020 / Fred Kochmann).
200 Sitzplätze umfasst der historische Raum heute, nunmehr klimatisiert und mit modernster digitaler Kino- und Tontechnik ausgestattet.
Seitdem die Betreiberfamilie Jäger das Kino 1974 in Eldorado umbenannte, erinnert nur noch das Hotel nebenan an den früheren Namen: Scala (Bildquelle: DFF).
