Orlacs Hände

(Dis)Harmonie – Die Reihe für den abseitigen Film

Live-Vertonung durch das Gramm Art Project

In Kooperation mit VIRUS MAGAZIN & CINEMA OBSCURE

ORLACS HÄNDE Von 1924 ist ein Klassiker des deutschen Stumm-Horrorfilms: dem Pianisten Paul Orlac werden nach einem Unfall die Hände des jüngst hingerichteten Raubmörders Vasseur transplantiert. Orlac, psychisch labil, quält daraufhin die Vorstellung, Vasseur könnte die Kontrolle über seinen Körper übernehmen. Der Wahn des Pianisten steigert sich weiter, als sein Vater erstochen aufgefunden wird – mit einem Dolch, der Vasseurs Fingerabdrücke trägt.

GRAMM ART PROJECT: Die faszinierende Kombination aus Livemusik und bewegtem Bild verzaubert das Publikum auch ein Jahrhundert nach der Blütezeit dieses Genres. Das Gramm Art Project kombiniert bei seinen Stummfilmkonzerten historische Kinofilme mit moderner, jazzig-avantgardistischer Klanggestaltung, das resultierende Gesamterlebnis beeindruckt die Zuschauer auf eine gänzlich neue und einmalige Art und Weise. Gleichermaßen Liebhaber des klassischen Lichtspiels als auch Jazzfans kommen hier auf ihre Kosten, die Inszenierungen sind jedoch so zeitlos, dass alle, ob jung oder alt, aus dem Staunen nicht herauskommen, wenn die visuellen und auditiven Reize zu einem beeindruckenden Gesamtkunstwerk verschmelzen. Auf Grund des Wechsels zwischen eigens komponierter Filmmusik und improvisierten Szenen bleiben die Vorführungen auch bei mehrmaligem Betrachten stets fesselnd und abwechslungsreich.

Seit 2017 begleiten die Profimusiker des Gramm Art Projects klassische Stummfilme wie "Das Cabinet des Dr. Caligari" (Robert Wiene, 1920), "Der Golem, wie er in die Welt kam" (Paul Wegener, 1920), "Die Bergkatze" (Ernst Lubitsch, 1921), "Nosferatu, eine Symphonie des Grauens" (F. W. Murnau, 1922), "Der letzte Mann" (F.W. Murnau, 1924), "Die Abenteuer des Prinzen Achmed" (Lotte Reinige, 1926), "Metropolis" (Fritz Lang, 1927) oder "Tabu" (F. W. Murnau, 1931) und setzen diese jazzig modern in Szene. Der Stummfilmgitarrist Julian Gramm legt mit seinem Gramm Art Project einen Schwerpunkt auf das Weimarer Kino und beeindruckt sein Publikum auch einhundert Jahre nach der Blütezeit des expressionistischen Films mit eigens komponierter Musik in Verbindung mit genretypisch freier Improvisation. Jeder Abend wird zum einmaligen Erlebnis, mäandriert zwischen historischer Filmkunst, Livemusik und Gänsehautfeeling.

 

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Ab 16 Jahren  |  100 Minuten